Deutlichere Augenpartie in der oberen Gesichtsästhetik
Das Stirnlifting ist ein ästhetisch-chirurgischer Eingriff, der insbesondere bei Personen mit angeboren kurzem Abstand zwischen Augenbraue und Auge oder tief liegenden Augen die Gesichtsausdruck deutlich verbessert. Bei diesem Verfahren werden die Weichteile der Stirn nach oben repositioniert, um die inneren und mittleren Bereiche der Augenbrauen neu zu formen. Dadurch erscheint die Augenpartie offener, heller und lebendiger.
Für wen ist das Stirnlift geeignet?
Das Stirnlifting ist ein chirurgisches Verfahren, das bevorzugt bei Personen mit strukturell tief positionierten Augenbrauen im oberen Gesichtsbereich und einer abgesunkenen oder verdeckten Augenpartie angewendet wird.
Folgende Befunde können eine Indikation für den Eingriff darstellen:
• Die inneren und äußeren Segmente der Augenbrauen befinden sich unterhalb des Stirnknochens
• Anatomisch kurzer Abstand zwischen Augenbraue und Auge
• Tiefliegende, müde oder verdeckt wirkende Augen
• Durch eine tiefe Augenbrauenposition scheinbar überschüssige Haut der Oberlider (sogenannte „Pseudoblepharochalasis“)
In solchen Fällen wird das Stirnlift häufig mit einem Temporallift und bei Bedarf mit einer Blepharoplastik (Augenlidkorrektur) kombiniert.
Operationstechnik
Das Stirnlift wird in der Regel mittels endoskopischer Technik durchgeführt. Dabei werden kleine Schnitte innerhalb der behaarten Kopfhaut gesetzt, über die mithilfe einer Kamera die Gewebe im Stirn- und Brauenbereich gelöst und entlang natürlicher anatomischer Vektoren neu positioniert werden.
Bei dieser Technik:
• Bleiben die Narben verborgen in der behaarten Kopfhaut und sind äußerlich nicht sichtbar
• Werden mimische Muskeln und Nervenstrukturen maximal geschont
• Werden die inneren und mittleren Augenbrauensegmente kontrolliert angehoben
• Wird ein ausdrucksstärkeres Auge und ein harmonischerer, frischerer Gesichtsausdruck erzielt
Ästhetische Vorteile des Stirnlifts
• Betonung der Augen: Der Druck unterhalb der Braue wird beseitigt, das Auge wirkt offener und lebendiger
• Harmonischer Gesichtsausdruck: Das Verhältnis zwischen Stirn, Braue und Auge wird ausgeglichen
• Milderung von Stirnfalten und Reduktion des müden Ausdrucks im Augenbereich
• Entlastung des Oberlids, wodurch eine Blepharoplastik unter Umständen vermieden oder optimiert werden kann
Heilungsverlauf
Da das Stirnlift meist mit einem Temporallift kombiniert wird, verläuft der Heilungsprozess ähnlich.
Erste Woche:
• In den ersten 3 Tagen sind Schwellungen und Blutergüsse am ausgeprägtesten
• Kühlung und Lagerung: Es sollten kalte Kompressen aufgelegt, Blutdruck und Puls niedrig gehalten und in erhöhter Kopfposition geschlafen werden
• Ernährung: Eine salzarme Diät ist empfehlenswert; harte oder große Nahrungsmittel sollten vermieden werden. Bei gleichzeitiger Durchführung eines Temporallifts wird aufgrund der temporalen Muskelsensibilität für die ersten 5 Tage weiche Kost empfohlen
• Schmerzempfinden: Patient:innen vergleichen die Schmerzen häufig mit Migräne (Skala 4–5 von 10). Während des Klinikaufenthalts werden spezielle Schmerzmittel verabreicht, nach der Entlassung reichen in der Regel einfache Analgetika aus. Ab dem 4. Tag liegt die Schmerzskala bei 0–1. Da der Eingriff im Bereich der Augen erfolgt, können Schwellungen, Tränenfluss oder Brennen auftreten
• Tragen einer Maske: Die nach der Operation ausgehändigte Maske sollte regelmäßig getragen werden, um Schwellungen zu reduzieren und die Gesichtspartie zu stabilisieren
• Körperpflege: Ab dem 2. Tag kann inkl. Haare gewaschen werden. Beim Duschen ist darauf zu achten, die Haare nicht zu ziehen und auf parfümierte, allergieauslösende Shampoos zu verzichten
1. Woche:
• Die Pflaster im Gesicht werden entfernt. Schwellungen und Ödeme bestehen möglicherweise noch, doch alltägliche Aktivitäten sind wieder möglich. Auf Sport sollte weiterhin verzichtet werden
2. Woche:
• Make-up und leichte körperliche Aktivitäten sind erlaubt. Die Rückkehr ins Berufsleben ist in der Regel möglich. Beim Kontrolltermin in der 2. Woche wird eine Gesichtsmassage empfohlen, um die Lymphdrainage zu fördern und Restödeme abzubauen. Diese Massage sollte 2 Monate lang 3 Mal täglich für 2 Minuten durchgeführt werden
1. Monat:
• Sportliche und körperlich anstrengende Aktivitäten können wieder aufgenommen werden. Die Teilnahme an Konferenzen, Versammlungen oder größeren Veranstaltungen ist möglich
Worauf ist zu achten?
• Regelmäßige Anwendung von Sonnenschutz
• Kein Nikotinkonsum
• Nicht in Bauchlage schlafen
• Empfohlene Gesichtsmassagen regelmäßig durchführen
Risiken und Komplikationen
Wie bei jedem chirurgischen Eingriff birgt auch das Stirnlift Risiken wie Infektionen, Hämatome oder Nervenschädigungen. Werden Operation und Nachsorge jedoch durch einen erfahrenen Facharzt durchgeführt, lassen sich diese Risiken auf ein Minimum reduzieren. Eine ausführliche präoperative Aufklärung und individuelle Risikobewertung spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Stirnlift in Kombination mit weiteren Verfahren
Das Stirnlift wird häufig mit anderen Eingriffen im Rahmen einer Obergesichtsmodellierung kombiniert:
• Temporallift: Anhebung der äußeren Brauensegmente, Schläfen und seitlichen Augenpartie
• Oberlidkorrektur (Blepharoplastik): Entfernung überschüssiger Haut am Oberlid
• SVF- oder Eigenfettinjektion: Ausgleich von Volumenverlusten in Stirn- und Augenbereich
Durch die Kombination dieser Verfahren entsteht ein harmonisches und natürlich wirkendes Gesamtbild.
Fazit
Das Stirnlifting ist nicht bloß ein oberflächliches Straffen der Stirn, sondern ein umfassender Eingriff, der die Gesichtsharmonie, den Gesichtsausdruck und insbesondere die Augenpartie ganzheitlich verbessert. Bei richtiger Indikation, fachgerechter Technik und individueller Planung liefert diese Methode äußerst natürliche und nachhaltige Ergebnisse.